Parkplatzraver Best of-Tapes

Ohne die richtigen Tapes an Bord geht eigentlich gar nichts. Das gilt sowohl für die Fahrt zum Supermarkt, wie für den Horrortrip nach Portugal. Ob man die heulende Hinterachse oder die betrunkenen Passagiere übertönen will, hier ist für jeden Anlass etwas dabei.
 
Biohazard: Punishment
Dieses Intro kennt jeder und wer dieses Intro kennt, weiss auch, dass es sich in den nächsten vier Minuten nicht um irgendein Weichspül-HipHop aus der Bronx handelt, hier ist NYHC die Sprache der Tattoo-Boygroup. Der Song ist mittlerweile eine feste Ansage, wenn man mal wieder bei einer spiessigen Cocktail-Party vorfärht und man nicht unerkannt wieder den Schuh machen will. Dieser Track wird immer wieder gerne gespielt und gehört damit auch auf das Best Of-Tape.

Young Gods: Kissing The Sun
Die Sonne versinkt langsam am Horizont, die Autobahn ist leer und gehört nun dir ganz allein. Harmlos und unspektakulär fängt dieser Track an, aber nach kurzer Zeit zeigt er uns, wie sich Mel Gibson damals gefühlt haben muss, als er alleine durch die Prärie gebrettert ist und seine Mission daraus bestand, Sprit mit hoher Octanzahl zu erkämpfen, um ewig auf der Flucht sein zu können. Es sind die harten Industrial-Riffs und die im Gegensatz so melodischen Gesangsparts, die immer wieder eine Gänsehaut und einen Bleifuss verursachen. Direkt und nach vorne, wie es sich im Auto gehört. Rückwarts fahren könnt ihr beim einparken...

Cannibal Corpse: Hammer Smashed Face
Eigentlich weiss man bis heute nicht, ob man bei diesem Song lachen oder sich fürchten soll, aber stell dir vor, du stehst mit deiner voll beladenen Karre an der Ampel und neben dir stehen zwei Hoschis in ihren tiefergelegten GTIs! Sie wagen es, arrogante Blicke und lautes Gelächter zu dir rüberzuwerfen, weil du in ihren Augen "'ne scheiss Karre" fährst. Da gibt's nur eins: Tape rein, Lautstärke bis zum Hirntod und "Hammer Smashed Face" fordert seinen Tribut. Deine Insassen veranstalten das totale Mosh-Inferno und dein B-Kadett hört sich auf einmal an, wie ein 440er Big Block... nein, das ist Chris Barnes, der mit seiner Stimme, die sich anhört wie ein kaputter Endtopf, und die Klappstühle im Wolfsburger Rollstuhl zum schweigen bringt. Superschnelles Gore-Geknüppel mit Barnes Gegrunze - ist und bleibt der Bleizusatz für dein Radio.

5 Sterne Deluxe: Dein Herz schlägt schneller
Die vier Vollblutprolls aus dem Hamburger Fussraum haben es begriffen: Dicke Schlitten sind Pflicht! Stellt euch vor, die vier würden mit einem Fiat Panda vor die nächste HipHop-Jam fahren. Das geht einfach nicht. Spätestens, als sie in der BLOND-Issue 9/99 mit unserem 69er Roadrunner 440cui durch die Pampa gedonnert sind, haben sie den Parkplatzraver-Titel redlich verdient, aber zurück zur Musik: In dem Video sehen wir Das Bo 2000, Tobi, Coolmann und Marcnesium in Neger-Kalle`s Chefkarre über den Kiez cruisen. Fett, denn ein besseres Video zu diesem Track gibt es einfach nicht. Beats fett, Ansage klar und gut verständlich. Also: Song auf´s Tape, zur nächsten Party cruisen und vor der Tür den Halbstarken machen! Ach, das Leben kann so schön sein...

Ministry: Jesus build my Hot Rod
Der Titel ist Programm und die Musik erst recht. Dickster Industrial-Rock'n Roll. Diese Nummer ist auch eine feste Zutat im Bandsalat. Mehr braucht man glaube ich nicht zu sagen.

Think About Mutation: MotorRazor
Es ist ja schon mal klar, dass dieser Song die offizielle Hymne von MotoRaver wird, das schon mal vorab. Wer auf fette Metalklampfen steht und der heutigen Technobewegung ein wenig Toleranz schenkt, ist mit "MotorRazor" bestens bedient. Mein persönlicher Favorit ist der RazorHaus Remix von The Syndicate aus Frankfurt/Main. Geht direkt nach vorne und sorgt dafür, dass deine Rückbank ausreichend gefüllt ist.

Iron Maiden: Hallowed be thy name
Spandex war schon immer scheisse, aber bei Bruce und seinen Knappen haben wir eine große Ausnahme gemacht. Die haben schon immer die Schuppen gerockt! Man erinnert sich immer wieder gerne an die god old days, wenn die eiserne Lady die Schmankerl anstimmt. Hallowed be thy name verursacht beim mitgrölen die Haut einer Mastgans und wenn der Song den zweiten Gang einlegt, werden die Köpfe Richtung Windschutzscheibe geworfen und die Sitze auf's äusserste strapaziert. Dieser Track ist wie alter Wein.

Fatboy Slim: Right here, right now
Eine eins plus für´s Video, aber darum geht´s hier ja nicht. Eigentlich sind die meisten Songs von Fatboy ziemlich fett, aber wir müssen uns entscheiden! Diese Komposition verspricht Party und Fröhlichkeit und ist immer eine gute Wahl, um den Mob an deiner Karre zum Kopfnicken und Fusstippeln zu animieren. Muss rauf oder die Rennleitung bestraft dich mit einem Verwarnungsobolus von zehn HoPiHaLiDos...

Leftfield: Open Up feat. John Lydon
Es gibt Dütte, die sind einfach armselig und unnötig. Es gibt aber auch welche, die an Genialität einfach nicht zu übertreffen sind! Wer hätte schon gedacht, das die Ausgeburt des Punk-Teufels sich mit zwei Dancefreaks zusammen tut, um mal so'n Track zusammen zu machen. Es sind die straighten Beats, die melodischen Synths und die unverkennliche Stimme vom God himself, die dieses Stück unglaublich machen und das cruisen noch ein bisschen angenehmer machen. Pflicht!

Stereo Mc´s: Connected
Jeans-die wahren zu dieser Zeit sehr hip. Das haben sie uns in ihren Videos gezeigt Das tut jetzt hier aber überhaupt nix zur Sache! Der Song gehört einfach auf´s Tape, weil dieser Groove einfach zum cruisen einlädt. Treibend und kein Stück anstrengend, für die enstpannte Abwechslung zwischendurch.

Jamiroquai: Cosmic Girl
Wenn wir schon mal in der Ecke der smoothen Rhythmen sind...
Fellmütze-gut, Faible für schnelle Autos-viiiel besser! Der gute Mann steht auf dicke Schlitten mit viel PS und das ist gut. Aber zurück zur Musik: Diesen Track kann man locker im Anschluss mit den Stereo Mc`s hören, da er vom Groove her gleich kommt. Sehr angenehm und dein Auto treibt dem Sonnenuntergang entgegen...

Underworld: Born Slippy
Niemanden interessiert es heute noch, ob es einen Erfolg ohne Film gegeben hätte. Ich denke schon, denn was man hier auf die Ohren kriegt ist pure Energie, die im Magen ein angenehmes Kribbeln verursachen können. Es fängt harmlos und leicht melancholisch an und setzt unverhersehbar mit einem harten Technobeat fort. Der Song stiess in der Dance- und in der Alternative-Szene auf sehr gute Resonanzen und beweißt damit auch, daß man mit elektronischer Musik, wenn man sie richtig macht, nichts falsch machen kann.

Sven Väth: Harlequin - the Beauty and the Beast
Es gibt Leute, die mögen einfach keine Kurven. Das mag viele Gründe haben, interessiert hier jetzt nur niemanden. Wichtig ist nur, dass der 10-Minuten-Epos seine Wirkung nur entfachen kann, wenn man einen kilometerlangen Deich entlang gleitet und zu den Trance-Grooves und Ambientklängen des Großmeisters himself, die Zeit eine Nebenrolle spielen lässt. Unglaublicher Song!

Moby: Go
That´s old stuff, dudes! - mögen manche jetzt denken. OK, in der Techno-Szene könnte dieser Track schon das H-Kennzeichen bekommen, aber das sagt ja noch lange nichts über die Qualität aus! Der Titel hat damals viel in der Szene bewegt und kam auch außerhalb gut an, keine Frage. Wir sagen deshalb: Druff uff´s Tape!

Jello Biafra with D.O.A. New Metal Jackoff
Ihr steht mal wieder im Stau und wißt nicht, womit ihr eurem Hintermann im Leasingwagen Angst einjagen könnt, weil er euch am Arsch klebt und die Hummeln im Selbigen hat, weil er es nicht mehr aushält? Da ham wa´ wat für euch! Dreizehn Minuten (!) edelster Rock ´n Roll! Vertreibt sicher Langeweile und ungebetene Gäste vom Rektal-Chrom..

Refused: New Noise
Jaaaaa!!!! Auf die Fresse!!! - So wird die Devise in der Fahrgastzelle lauten, wenn man diesen Song in der vom Soundminister empfohlenen Dosierung von mindetens 120 Phon einnimmt. Gott, wer diesem Hardcoreinferno die kalte Schulter zeigt hat nicht gelebt oder ist einfach nur taub.

to be continued...
   
 
Cars | Stories | Interieur | Sounds | Burn Outs | Parties/News | Mag | Kontakt | Home